Wie starte ich einen Webshop?
Allein in Deutschland gibt es an die 100.000 Onlineshops (wobei die Zahlen hierzu je nach Quelle sehr variieren). Um 2,3 Milliarden Euro haben Konsumenten 2016 im österreichischen Online-Handel eingekauft. Insgesamt ist der Umsatz des heimischen Internethandels um neun Prozent gestiegen. Österreich liegt deutlich hinter Deutschland (62,45 Milliarden Euro), Italien (8,78 Milliarden) und der Schweiz (5,6 Milliarden). In Österreich steckt dieser Markt noch in den Kinderschuhen. Es fehlt an Händlern, die ähnlich gut sortiert sind wie Amazon oder die auf „exotische“ Produkte spezialisiert sind. Es fließt die Kaufkraft ab, weil viele Österreicher auf deutschen Onlineshops einkaufen.
Der Trend zum Online-Einkauf hat mich darin bestätigt, selbst einen Onlineshop aufzubauen. Man ist an keine Öffnungszeiten gebunden und kann alle Mittel des Online Marketing ausschöpfen. Da ich selbst kein Entwickler bin, habe ich mir einen Partner gesucht, der mir den Webshop entwickelt. Dieser Partner hat Erfahrung sowohl im E-Commerce, da er selbst einen Webshop betreibt, als auch mit einem bewährten Stystem, Magento. Magento ist eine Open Source Software, dennoch würde ich mir einen Spezialisten suchen, da man als Laie sonst zu viel Zeit in die Entwicklung investiert. Glauben Sie mir, im Backend bei der Anlage der Produkte, der Texte, Fotos und aller onpage SEO-Maßnahmen, verbringen Sie noch genug Zeit! Also, suchen Sie sich dafür einen zuverlässigen, kompetenten Partner. Die ganze Vorbereitung des Webshops (vom Konzept bis zum Launch) dauerte bei mir in etwa ein halbes Jahr. Natürlich hängt die Dauer der Entwicklung wie auch die finanzielle Investition davon ab, wie viel Sie selbst machen wollen und können (Design, Fotos, Texte, Videos, onpage SEO etc.).
Wenn Sie schon Waren haben, können Sie jene direkt in den Shop einpflegen. Ich beneide Sie darum! In meinem Fall – ich baute den Shop von Null auf -, musste ich mir erst Lieferanten suchen. Paolito http://www.paolito.com vertreibt personalisierbare Tieraccessoires. Man möchte glauben, dass viele Lieferanten schon auf Dich warten. Fehlanzeige, die interessieren sich eher für größere Abnehmer und dementsprechend wird Dein Anliegen auch behandelt. In meinem Fall lasse ich Lederhundehalsbänder und Leinen nach meinen Vorgaben anfertigen. Dh, man designt und definiert die Produkte so gut wie nur irgendwie möglich, macht Fotos, Produktdesigns, Qualitätsdokumente etc. und bestellt Musterfertigungen. Irgendwann, nachdem sie noch gut im Zoll ablagen, trafen sie dann ein – und das war eine große Überraschung! Sie sahen nämlich ganz anders als bestellt (und bezahlt) aus. Da hieß es Nerven bewahren, alles überarbeiten und dann die genauen Definitionen für die endgültige Bestellung ausarbeiten. Nach Übermittlung der Bestellung kam auch prompt die Rechnung, die vorab zu 100% zu zahlen war. Ca. zwei Monate nach Start der Produktion erhält man die Ware, öffnet die Kartons und… Überraschung: die Mengen, Modelle und Größen sind anders als bestellt und bezahlt…. Cool bleiben ist die einzige Devise!
Nach einem Kurzbesuch in Portugal dachte ich mir, ich verlege meine Lieferanten nach Europa und startete die Lieferantensuche in Europa, kontaktierte viele, wartete auf Antworten, testete die wenigen, die reagierten und machte weitere interessante Erfahrungen, wie zB. dass keine Kreditkartenzahlung akzeptiert wurde und mir falsche IBAN’s zur Verfügung gestellt wurden, sodass die Bankspesen bald höher als die Musterbestellungen waren. Ein anderer lieferte nach monatelangem Warten anstatt der fertigen Bänder in bunten Farben, kleine braune Lederflecken…
Also, allein das Thema Lieferanten ist Bücher füllend, so wie es auch das Thema Gestaltung und Entwicklung des Webshops ist. Von der Vermarktung des Shops erzähle ich im nächsten Blogpost! Bitte durchhalten.
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